Mittwoch, 24. September 2008

Eppan, Kaltern und der Suße



Der „Suße“, abgeleitet vom Wort „Süßer“, ist ein Begriff aus den vielen Dialekten in Südtirol. Im Überetsch, also in Eppan und Kaltern nennt man den (ganz) neuen Wein zumindest so. Er hat mit der Gärung erst begonnen, hat also noch nicht sehr viel Alkoholgehalt, und schmeckt – vor allem zu gebratenen Kastanien – köstlich süß. Die Südtiroler haben sich diese Eigenschaften gemerkt und sie beachtenswert gut mit deftigen Speisen kombiniert. Ehemals als Festmahlzeit für die Erntehelfer und die Bauernfamilie gedacht, hat sich das Törggelen auch in Eppan und Kaltern zu einer Tradition entwickelt, die sehr viele Gäste in die verschiedenen Gastlokale lockt. Besonders urig und interessant ist das Törggelen in Buschenschänken und alten Landgasthäusern und vor allem in alten holzgetäfelten Bauernstuben, wo einfach alles, Rahmen und Speisen harmonisch zusammenwirken. Manchmal liegen die Gasthäuser auch mitten im Grünen mit Spielplatz und Bänken im Freien. Das ist eine Möglichkeit, die letzten wärmenden Sonnenstrahlen im Jahr nochmal richtig zu genießen. Erntedank auch für die Sinne...

Dienstag, 23. September 2008

Wandern in Südtirol ist auch nicht schlecht


Algunder Waalweg

Wer gern Rad fährt, liebt an und für sich die Natur. Wer die Natur liebt, geht auch gern mal zu Fuß. Südtirol hat eine Attraktion, auf der sich Radfahrer und Wanderer auch gemeinsam fortbewegen können. Mitten in der Natur des Meraner Landes und des Vinschgaus erstrecken sich die sogenannten Waalwege. Entlang von kleinen Bächen, die vor Jahrhunderten von den Bauern konstruiert wurden, gehen heute ausgebaute Wanderwege mit oft wunderbarer Aussicht. Entlang der Obstwiesen, Weinberge und Felder haben die Waale das Wasser aus den höhergelegenen Tälern geholt, um eine Bewässerung für die Felder der Landwirte zu garantieren. Schon immer war der Vinschgau eine sehr sonnige und niederschlagsarme Zone und in diesem Jahr, also 2008, in dem unendlich viel Regen auf Südtirol niederging konnten beinahe ausgetrocknete Quellen wieder etwas aufgefüllt werden. Kein Nachteil, wo nicht auch ein Vorteil :-)! Mehr über die Waalwege...